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Besuch der Fraktion bei der „Jugendberatung“ der Karlshöhe am 09. Mai 2016

Die „Jugendberatung“ ist beim Geschäftsbereich Kinder- und Jugendhilfe der Karlshöhe Ludwigsburg angesiedelt und richtet sich mit ihren Angeboten an Jugendliche im Übergang zwischen Schule und Beruf.
Die Fraktion informierte sich vor Ort über die Zielgruppe und Angebote der Einrichtung, deren Arbeitsweise und personelle Ausstattung. Auch wurde die Finanzierung hinterfragt.
Sowohl der Leiter der Beratungsstelle, wie auch die drei dort tätigen Sozialarbeiterinnen berichteten sehr ausführlich darüber, dass die Arbeit bei steigender Nachfrage immer weniger befriedigend zu bewältigen ist. Die drei Beraterinnen besetzen insgesamt lediglich eine Vollzeitstelle und die Zahl der Beratungen ist von 140 im Jahr 2014 im vergangenen Jahr auf 223 angestiegen;  bereits im April dieses Jahres waren 117 Einzelberatungsleistungen erbracht.
Es bestehe dringender Aufstockungsbedarf, was aber bei den derzeitigen finanziellen Möglichkeiten nicht realisierbar sei. Man erhoffe sich bei den anstehenden Gesprächen mit dem Landratsamt einen Durchbruch. Dies zumal sich ein neuer Schwerpunkt durch den Umgang mit jugendlichen unbegleiteten Flüchtlingen („unbegleitete minderjährige Ausländer/innen“ - UMA) ergeben habe, der eine neue Herausforderung darstelle.
Ergänzend zur eigentlichen Beratungsarbeit biete man noch das Projekt „Stay In“ an, für welches momentan noch ein Personalansatz mit einer 0,7-Stelle zur Verfügung stehe. Stay In richte sich an Jugendliche, die „aus dem System herausgefallen“ sind, d.h. von Schulverweigerern bis zu Berufsabbrechern. Hier bestehe ein verstärkter Betreuungsbedarf.
Abhängig sei diese Einrichtung von der Finanzierung durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), welche derzeit aber aufgrund neuer Vorgaben fraglich geworden sei.
Die Fraktionsmitglieder stellten vertiefende Detailfragen und konnten den Antworten entnehmen, wie außerordentlich wichtig die Stärkung der Arbeit der Jugendberatung und des Projektes Stay In ist. Wir sagten zu, dass man alles versuchen werde, um diese nicht nur in der bisherigen Form zu erhalten, sondern notwendigerweise auszubauen.
Bericht: Helmut Fischer
 

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