Seit 2018 wurden in Baden-Württemberg 14 sogenannte Bio-Musterregionen eingerichtet. „Das Ziel der Bio-Musterregionen ist mehr Bio für und aus Baden-Württemberg zu erreichen“, so das baden-württembergische Landwirtschafts-ministerium. Ludwigsburg-Stuttgart ist eine dieser Regionen.
Auch im Landkreis wächst die Nachfrage nach ökologisch erzeuten Bio-Produkte schneller als das entsprechende regionale Angebot. Einerseits wird angestrebt mehr Betriebe zur Umstellung zu ermutigen.
Das funktioniert andererseits in der Praxis aber nur, wenn es verlässliche Abnehmer:innen gibt. Die Grünen im Kreistag unterstützen deshalb diese zukunftsorientierte und wichtige Chance, die sich aus der Bio-Musterregion ergibt. Besonders die öffentliche Hand muss in dieser Frage ihrer Vorbildfunktion gerecht werden, beispielsweise in den öffentlichen Kantinen.
Mitglieder der Grünen-Kreistagsfraktion fuhren deshalb nach Heidenheim, um sich vor Ort über die Aktivitäten zu informieren. Der Grüne Landtagsabgeordnete Martin Grath und sein Team nahmen uns am Bahnhof Heidenheim in Empfang. Zunächst stand die Besichtigung des Hofladens der bäuerlichen Gemeinschaft „Biotal“ auf dem Programm. „Biotal“ ist ein absolutes Vorzeigeprojekt auch in Bezug auf die Baustoffe, 70% stammen aus der Region. Biologische Landwirtschaft wird in der Region Heidenheim schon seit Jahrzehnten betrieben. Als eines der zentralen Themen informierten wir uns über die verschiedenen Vermarktungswege der erzeugten Produkte. Hierfür ist der Hofladen ein wichtiger Baustein. Große Abnehmer sind Kantinen und erfreulicherweise auch lokale Supermärkte, die teilweise ganze Regale nur mit Produkten der Bio-Musterregion bestücken. Eine intensive Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren – vom Bauernverband bis zu den Umweltverbänden – sorgt dafür, dass zahlreiche Projekte die Bio-Musterregion mit Leben erfüllen. Ökologische Landwirtschaft, Bio-Genuss aus der Region und nachhaltige Ernährung sind hierfür einige Beispiele.
Im Gespräch mit der Regionalmanagerin Johanna Böhl erhielten wir wertvolle Informationen und Tipps aus Ihrer praktischen Arbeit, die Bio-Musterregion voranzubringen. Sie unterstrich dabei, dass es Ihr ein zentrales Anliegen sei die Wichtigkeit der Biomusterregion im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern.
Im Rahmen einer Forschungsarbeit an der Uni Tübingen ist eine Fotoausstellung mit Projekten der Bio-Musterregion entstanden, die in einem Heidenheimer Einkaufszentrum gezeigt wird. Wir nutzten natürlich diese Gelegenheit und besuchten während unseres Aufenthalts diese sehr informative und eindrucksvolle Fotoausstellung.
Die Aktivitäten in Heidenheim haben uns darin bestärkt, uns auch künftig für die Stärkung der Bio-Musterregion Ludwigsburg-Stuttgart einzusetzen. Ein nächster wichtiger Schritt muss aus unserer Sicht nun sein den Bio-Anteil in den Kantinen in der Zuständigkeit des Landratsamtes nennenswert zu erhöhen, dazu gehört die Kantine im Landratsamt aber auch in den Beruflichen Schulen.